Die beteiligten Gemeinden Markt Waging am See, Taching am See, Kirchanschöring, Wonneberg und Petting wollen durch dieses boden:ständig-Projekt den Waginger See langfristig als Badesee nutzbar erhalten.
Projektgebiet
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Traunstein
Gemeinden: Markt Waging am See, Taching am See, Kirchanschöring, Wonneberg, Petting
Natur-/Produktionsraum: Voralpines Moor- und Hügelland
Größe: 5 Modellgebiete/Teileinzugsgebiete
Projektlaufzeit
Beginn: 2012
Ziele
Der Waginger See, der mit dem Tachinger See eng verbunden ist, weist eine hohe Phosphor-Belastung auf, die in der Vergangenheit schon zu Algenblüten geführt hat. Sein ökologischer Zustand nach EU-WRRL ist unbefriedigend. Durch die Reduzierung der diffusen Einträge soll ein Beitrag dazu geleistet werden, dass dieser See den von der WRRL geforderte "guten Zustand" erreicht und auch als Badegewässer langfristig nutzbar bleibt.
Maßnahmenschwerpunkte
- Schaffung von Puffersystemen in der Landschaft zum Rückhalt von gelöstem und partikulär gebundenem Phosphor: Versickerung von Drainausläufen, Aktivierung von Feuchtflächen als Nährstoffsenken
- Entwicklung von Maßnahmentypen zum effektiven Phosphorrückhalt: Schaffung optimierter Absetzbereiche unter Einbeziehung von Feuchtflächen, Anlage von Rieselsystemen
Projektorganisation und Umsetzung
- Umsetzungskonzept im Auftrag des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberbayern
- Realisierung von konkreten Maßnahmen durch die TG Waginger-Tachinger See, bestehend aus den 5 Anliegergemeinden
Projektstand
- Sechs Maßnahmen wurden vom Herbst 2014 bis Frühjahr 2015 umgesetzt.
- Ein nächstes Maßnahmenpaket mit weiteren 5 Maßnahmen wird 2017 realisiert.
- Die Akzeptanz bei den Landwirten und Flächenbesitzern ist gut.
- Die Akzeptanz in der Bevölkerung wurde durch intensive Pressearbeit stark verbessert.
- Über die Zusammenarbeit von Landwirten, Gemeinden und Behörden zur Verbesserung der Wasserqualität des Waginger Sees, die 2017 umgesetzten ingenieurökologischen Maßnahmen und die Seenberatung des AELF Traunstein berichtete die Fachzeitschrift Schule und Beratung im Beitrag vom Oktober 2018 "Den Gewässerschutz am Waginger See gemeinsam vorantreiben".
- Im Herbst 2017 / Frühjahr 2018 wurden über die Teilnehmergemeinschaft fünf weitere Maßnahmen zum Nährstoff- und Wasserrückhalt umgesetzt. Hauptziel der Maßnahmen ist die Reduktion der Phosphoreinträge aus Drainage- und Oberflächenwasser in die Zuflüsse des Waginger Sees. Daneben werden auch weitere Ziele verfolgt. So dient die Maßnahme bei Weidach vorrangig dem Schutz der Ortschaft Weidach vor wild afließendem Wasser. Fotos und Ausführungsplanungen der Maßnahmen sind mit Klick auf die Standorte der Maßnahmen im folgenden Text abrufbar:
- Sicker- und Abflussmulden zum Rückhalt von Phosphoreinträgen aus Drainageleitungen bei Parschall
- Sickerbecken zum Phosphorrückhalt aus Drainageleitungen bei Enzersdorf
- Rückhaltebecken zum Schutz vor wild abfließendem Wasser bei Weidach
- Rückhalt von gelöstem Phosphor durch Versickerung und Auskämmen und Absetzen von partikulärem Phosphor aus Oberflächenwasser bei Lampoding
- Grabenumleitung mit Versickerung zum Rückhalt von Phosphoreinträgen bei Kronwitt
Kontakt
franz.knogler@bbv-ls.de
info@ingbuero-lenz.de