Zwischenfrucht und Unkraut zerschneiden!

Messerwalzen wurden getestet

Projekt: Wallerfing

Arbeitsergebnis Wallner Messerwalze

Wallner Messerwalze mit 9 m Arbeitbreite in Zwischenfrucht-Senf
© Verwaltung für ländliche Entwicklung

Landwirte in Wallerfing haben Messerwalzen bei der Saatbettbereitung zu Zuckerrüben und Körnermais getestet, die im Mulchsaatverfahren bestellt wurden.
Es wurden hierbei Erfahrungen gesammelt inwieweit die Messerwalze das Zwischenfruchtstroh (Senf) nur schneidet und an der Oberfläche für den Erosionsschutz belässt und
wie sehr Unkräuter bekämpft werden.
Nach der Messerwalze folgte bei Zuckerrüben eine Extrafahrt mit der Kreiselegge und bei Körnermais wurde die Messerwalze in der Front kombiniert mit der Kreiselegge im Heck eingesetzt.
Vor den Zuckerrüben wurde ein Totalherbizid appliziert und vor Körnermais wurde darauf verzichtet, da einige Maisherbizide auch noch größere Unkräuter wirkungsvoll bekämpfen können.

Erfahrungen:

Je schneller mit der Messerwalze gefahren wird, umso intensiver war die Schneidwirkung der Messerwalze bei der Zwischenfrucht und es wurde mehr Feinerde produziert.
Mit dieser Erde wurde dann das Mulchstroh vermischt, sodass wengier Material an der Oberfläche zum Erosionsschutz verblieb.
Durch das stärkere zerschneiden der Strohstängel ist es aber möglich auch mit älterer Sätechnik zu bestellen, die nicht für starke Mulchauflagen konstruiert wurde.
Bisher führte kein vorheriges Zerkleinern mit der Messerwalze bei der Saatbettbereitung zu einer Schwadbildung, vor allem wenn das Stroh zäh und wenig brüchig ist.
Diese Mulchschwaden führten dann meistens bei der Aussaat von Zuckerüben zu Problemen, da es zu Verstopfungen im Sägerät kommt und die Ablage leidet.

Hinsichtlich der Unkrautbekämpfung konnte ein Zerschneiden und losreißen festgestellt werden, welche teilweise eine Bekämpfung und Wuchshemmung zur Folge hat.
Eine ganzflächige und nachhaltige Bekämpfung der Unkräuter konnte nicht erreicht werden.
Um hier bessere Ergebnisse erzielen zu können müsste die Messerwalze mit einem flächig und flach den Boden durchschneidenden Werkzeug (z.B. Gänsefußschar) kombiniert werden,
hierbei besteht aber die Gefahr das Mulchmaterial noch stärker einzuarbeiten und den Erosionschutz zu verschlechtern.
Gerade hinsichtlich der Glyphosatdebatte muss man dann abwägen. Verzichtet man auf diesen Wirkstoff zur Bestellung von Hackfrüchten im Mulchsaatverfahren, dann muss man zwischen der mech. Bekämpfung von Altverunkrautung und dem Erosionsschutz durch einen Mulchauflage entscheiden, weil beides gleichzeitig umzusetzen aktuell noch schwierig ist.

Kontakt:

Maximilian Frank
Abteilung Land- und Dorfentwicklung boden:ständig

Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern
Dr.-Schlögl-Platz 1 · 94405 Landau a.d.Isar
Telefon 09951 940-369
maximilian.frank@ale-nb.bayern.de

16.04.2019

Regierungsbezirk: Niederbayern