Zwischenfrucht-Demoanlage

Projekt: Thiersheim

Sichtbare Bodenablagerungen nach Starkregen bei der Saat

Gepflügte Variante
© Verwaltung für ländliche Entwicklung

Wolfgang Hendel aus Thiersheim ging in Zusammenarbeit mit Wasserberater Johannes Vogel vom Fachzentrum Agrarökologie des AELF Coburg und Pflanzenbauberater Jürgen Seidel vom AELF Wunsiedel mit gutem Beispiel voran. Er legte eine Demofläche an, um Zwischen­fruchtmischungen bei ver­schiedenen Bodenbearbeitungs­verfahren zu zeigen. Je Variante (Pflug, Grubber, Scheibenegge) wurden sieben Zwischenfrucht­mischungen unterschiedlicher Saatgutlieferanten eingesät und angedüngt.

Erfahrungen:

Bei der Besichtigung am 6.10.2015 zeigte sich, dass unter den trockenen Bedingungen im ausgehenden Sommer die gepflügte Variante bei allen Mischungen die höchste Biomasse erbrachte. Die Zwischenfrüchte hatten dort möglicherweise einen Vorteil aufgrund verminderten Konkurrenzdrucks durch Unkräuter und Ausfallgetreide und konnten sich daher besser etablieren. Nicht auszuschließen war, dass aufgrund der Trockenheit Pflanzenschutzmittel aus dem Hauptfruchtanbau (Wintergerste) insbesondere bei nicht wendender Bodenbearbeitung nachwirken. Zwischenfrüchte halten den Boden bei Starkregen fest und wirken sich positiv auf die Bodenstruktur aus. Allerdings besteht bei Starkregen in der Pflugvariante das größte Risiko einer Bodenerosion, wenn er auf frisch gesäte Bestände fällt. Dies war deutlich bei einem Starkregen kurz nach der Aussaat der Zwischenfrüchte zu beobachten. Die Varianten Grubber und Scheibenegge waren erkennbar weniger anfällig für Erosion.

27.10.2015

Regierungsbezirk: Oberfranken