Zwischenfruchtaktion mit Wasserversorger

Projekt: Flussperlmuschelprojekt

Landwirt Prell erklärt seinen Zwischenfruchtanbau
© Verwaltung für ländliche Entwicklung

Durchweg positiv ist die Resonanz auf Zwischenfrüchte von Landwirten, die in Wasserschutzgebieten der ESM GmbH aus Selb wirtschaften. Einige Schutzgebiete liegen zentral im boden:ständig-Projektgebiet um den Perlenbach südlich vom Rehauer Forst. Hier stellt der Wasserversorger den Landwirten das Saatgut für die Zwischenfrüchte im Rahmen der bestehenden Kooperation kostenlos zur Verfügung. Je nach Bedarf – z. B. Mischungen für Rapsfruchtfolgen –- kann zwischen vier verschiedenen Mischungen in konventioneller und Bio-Variante gewählt werden, die durch Verzicht auf Leguminosen speziell auf den Grundwasserschutz abgestellt sind.. Die Aktion, die nun seit drei Jahren läuft, hat zu einer kontinuierlichen Steigerung des Zwischenfruchtanbaus geführt.

Erfahrungen:

Wie gut entwickelt die Zwischenfrüchte aktuell sind, war auf einer Feldbegehung am 23.10.2015 in Marktleuthen-Habnith zu besichtigen. Ca. 15 Landwirte aus den boden:ständig-Projekten Flussperlmuschel und Thiersheim nutzten die Gelegenheit, um sich bei den Beratern von GeoTeam aus Bayreuth, die die Zwischenfruchtaktion koordinieren, und vom Saatgutlieferanten zu informieren. Zwischenfruchtanbau funktioniert auch ohne zusätzliche Düngung zur Saat. Dies demonstrierte Landwirt Prell mit den unterschiedlichen Mischungen eindrucksvoll. Ziel ist es neben der Erosionsvermeidung, möglichst alle Nährstoffe durch Pflanzen zu fixieren, um sie vor Auswaschung im Winter zu schützen. Über die Anbindung an Grundwasser, Interflow und Drainagen ist sonst die Ausbreitung der Nährstoffe Nitrat und Phosphor in Oberflächenwässer nicht zu vermeiden. Die Flussperlmuscheln brauchen nämlich neben sauerstoffreichen, feinsedimentarmen Kiesbänken nährstoffarmes Wasser.

27.10.2015

Regierungsbezirk: Oberfranken