Weiher bei Sondernohe renaturiert

Projekt: Flachslanden

Bagger während den Bauarbeiten

Ausglangslage mit starkerm Algenbewuchs und Uferbefestigung
© Peter Böhm, Baader Konzept

Der bestehende Landschaftsweiher war ursprünglich ein Fischweiher mit Zu- und Ablauf und wird von einer Quelle über Drainagen gespeist. Durch Starkregenereignisse wurden hier Sedimente und Nährstoffe eingetragen, was regelmäßig zu einer starken Algenbüte, zum Auftreten der Stinkenden Armleuchteralge und zum Umkippen des Gewässers führten. Der Weiher wurde ausgebaggert, vertieft und die Kiesschicht teilweise erneuert. Durch das Ausbaggern wird das Rückhaltevolumen zusätzlich deutlich vergrößert und die Rückhaltefunktion verbessert. Ein bereits eingebauter Mönch soll so ertüchtigt und umgebaut werden, so dass gezielter eingestaut werden kann. Temporär eingestautes Wasser verlangsamt den Abfluss des Wassers und entlastet die Hydraulik der nachfolgenden Gewässer. Durch den Einbau von Drosselbrettern ins Auslaufbauwerkes soll es ermöglicht werden im Herbst/Winter das Gewässer nur mit Restwasser (20-50 cm) zu halten und einen gedrosselten Ablauf zu ermöglichen. Somit kann dieser Weiher nach dem Umbau als zusätzliches Regenrückhaltebecken funktionieren.
Da das Gewässer von vielen Amphibien (u. a. Laubfrosch als FFH Anhang 4 Art) als Laichgewässer genutzt wird, wird der Weiher spätestens ab Mitte Februar bis Oktober eingestaut. Um den ökologischen Nutzen weiter zu erhöhen wurde das verbaute Ufer weitestgehend renaturiert und somit die Bedingungen, unter anderem für Amphibien, verbessert. Dabei wird der Großteil der Uferbefestigung zurückgebaut und die Ufer abgeflacht, wobei auch Flachwasserzonen und Gumpen entstanden. Als zusätzliche Beschattung sollen noch drei Bäume gepflanzt werden. Vorhandene Röhrichte wurden im Vorfeld ausgegraben und im Anschluss der Renaturierung teilweise wiedereingesetzt.
Gefördert wird die Maßnahme als Struktur- und Landschaftselement über das ALE Mittelfranken.

06.04.2021

Regierungsbezirk: Mittelfranken