Man muss es wissen

Eine neue begrünte Abflussmulde

Projekt: Herrngiersdorf

begrünte Abflussmulde

flach und (noch) nicht begrünt
© Felix Schmitt

Reliefkorrekturen, die den wilden Abfluss in geruhsame Bahnen bringen, können fast unsichtbar sein - so unsichtbar, dass selbst der durchführende Baggerunternehmer, der zuständige Leiter des Bauamtes und der Verfasser zwei Wochen nach Anlage aus dem vorbeifahrenden Auto den Eindruck gewannen, die angelegte Abflussmulde wäre kaputt. Der Eindruck war falsch. Immerhin wird man, wenn das sprießende Gras einmal den Boden bedeckt hat, die Begrünung erkennen. Um die Mulde zu sehen, muss man schon das Fahrzeug verlassen und durchlaufen.

Erfahrungen:

Für das Marketing ist das - im Vergleich zu einem stolzen Ingenieurbauwerk mit viel Beton und eindrucksvollen Absturzsicherungen - weniger günstig. Und die Bürgermeisterin der Gemeinde Herrngiersdorf musste sich auch schon anhören: Das bringt doch gar nichts, was Ihr da macht. Das es doch etwas bringen kann, haben ähnliche Abflussmulden im benachbarten Markt Langquaid und im nahen Teugn gezeigt. Sie haben sich in der Praxis gut bewährt.

Die Wirkung derartiger Maßnahmen hängt natürlich von der Länge des Wasserflusses in einem solchen Muldensystem ab. Daher kann das neu angelegte Stück nur ein Anfang sein. Weitere werden folgen.

Umsetzung / Organisation:


Die Gemeinde Herrngiersdorf hat in der Vergangenheit bereits kleinere Maßnahmen im Sinne von boden:ständig ausgeführt und vor allem auf ein Sturzfluten-Risikomanagement-Konzept gesetzt. Die darin vorgeschlagenen baulichen Maßnahmen erwiesen sich aufgrund des hohen Anspruchs und damit einhergehend hohen Aufwandes bisher als undurchführbar. Die Gemeinde versucht daher jetzt, mit boden:ständig-Maßnahmen zunächst eine teilweise Entschärfung der Situation zu erreichen.

Kosten / Finanzierung:

Eigenmittel der Gemeinde

Kontakt:

Felix Schmitt

19.09.2023

Regierungsbezirk: Niederbayern