Unser Projekt boden:ständig hat sich wieder mal bezahlt gemacht

Die beruhigende Wirkung von begrünten Abflussmulden

Projekt: Teugn – Roitbauernbächlein

Spuren des überlaufenden Wassers aus einem Zuckerrübenbestand (vorne) in die wegparallele begrünte Abflussmulde

auch Erosion kann geordnet wirken
© Florian Michl

Mit 86,2 mm am 5. Juni übetraf der Regen des ersten Juniwochenendes 2021 in der Gemeinde Bad Abbach stellenweise die 100jährliche Wiederkehrwahrscheinlichkeit. Aber die Gewitter dieser Tage waren sehr kleinräumig. Im benachbarten boden-ständig-Projektgebiet Teugn entsprach der Niederschlag nur mehr dem jährlichen Ereignis. Zur Beruhigung gab es trotzdem keinen Anlass, weil im Einzugsgebiet der Ringstraße im Oberhang wieder Hackfrüchte standen. Die Sandsäcke lagen daher auch noch nach dem Wochenende in Teugn an der Straße bereit. Denn zum Blattschluss der Hackfrüchte fehlte es noch weit. Entsprechend deutliche Abflussbahnen zeichnete der Regen in die offenen Böden. Am Ende dieser Äcker erreichte der Abfluss eine Geschwindigkeit von 1 - 2 m/s. Eine Beruhigung brachte erst die anschließende begrünte Abflussmulde, die im Rahmen von boden:ständig 2018 angelegt worden war. Auf den ersten 50 m wurde auch sie überrannt, das Gras plattgedrückt. Aber dann hielt sie stand. Nach 200 m Wasserpassage in der begrünten Abflussbahn war die Fließgeschwindigkeit auf etwa 0,5 m/s gesunken - vor 2018 wäre sie im damaligen Straßengraben nochmals gestiegen. Entsprechend abgeschwächt erreichte das Wasser den Ort. Es gab nur geringe Verschmutzungen der Straße und keine Schäden an Wohngebäuden. "Unser Projekt boden:ständig hat sich wieder mal bezahlt gemacht", lautete die erste Meldung aus Teugn nach dem Wasserabfluss.

Kontakt:

Felix Schmitt
fes@h-und-s.de

07.06.2021

Regierungsbezirk: Niederbayern