Dem Wasser den Weg weisen

Grabenaufweitung unterhalb von Tollbach

Projekt: Siegenburg

Der Siegenburger Bürgermeister Dr. Johann Bergermeier und der damalige Amtschef des AELF Dr. Joachim Hamberger im Jahr 2019 bei der Schadensbegutachtung

Eine Idylle, die ihre Rückhaltefunktion verloren hat
© Felix Schmitt

Es war einmal – ein Rückhaltebecken im Dornröschenschlaf, angelegt schon vor längerer Zeit, denn Starkregenfolgen plagen die Gegend auch schon lange. Das Becken hat andauernd einen niedrigen Wasserstand und ist eine Oase der Natur an der Fernstraße. Aber: Dem Rückhalt von Starkregen dient es schon lange nicht mehr. Denn ein unvorteilhafter Grabenausbau im Flickwerk der Jahrzehnte bremste den Wasserzulauf. Wasser zu bremsen, wäre ja ein Ziel von boden:ständig, sollte man meinen. Aber nicht so: Um den Stau im Graben zu vermeiden, überquerte das Wasser schnell die parallel zum Graben verlaufende Gemeindestraße, floss weiter über einen Acker, um schließlich durch ein Privatanwesen wieder das Tiefste zu vermeiden. Das Rückhaltebecken blieb dabei außen vor und nach Beobachtungen auch nach Starkregen nicht weiter gefüllt. Der Graben wurde nun aufgeweitet, zu enge Durchlässe wurden ausgetauscht und der Weg vor dem Rückhaltebecken abgesenkt, dass das Wasser auch seinen Weg in das Becken findet. Diese erste boden:ständig Baustelle im Markt Siegenburg ist damit abgeschlossen.

Kosten / Finanzierung:

Maßnahme des Marktes Siegenburg, gefördert als "blaue Infrastruktur" über das Förderinstrument FlurNatur des ALE.

Kontakt:

Felix Schmitt

18.11.2022

Regierungsbezirk: Niederbayern