Das Problem der alten "Kreppen"

Projekt: Schickamühle

Ein Graben muss die Kreppe ersetzen, die es früher an Stelle der Straße gab. Eine breitere Mulde wäre schön, doch stand dafür kein Grund zur Verfügung.

Detail: Ein Querweg dient dem Wasserrückstau. Der Notüberlauf bei Starkregen geht nun in den Graben in der Bildmitte und nicht mehr durch das Kartoffelfeld (links).
© Verwaltung für ländliche Entwicklung

An einer Wegkreuzung wurde die Entwässerung entwirrt. Hier floss das über eine Teerstraße herabschießende Wasser in ein Feld, überschwemmte dann eine Staatsstraße und das weit entfernte Leitenhausen.
Nun fließt das Wasser verteilt ab. Ein Teil folgt nun wieder dem Verlauf der alten "Kreppe". So erreicht das Wasser auch die vorhandenen Durchlässe der Staatsstraße. Dem Dorf Leitenhausen bleiben bis zu 2 m³ Wasser pro Sekunde oder 7.000 m³/h erspart. Und dem Feld die massive Erosion.

Anlass / Problemstellung:

Eine "Kreppe" ist ein Hohlweg. Im erosionsanfälligen Hügelland gab es davon viele. Meist hatten sie auch die Entwässerungsfunktion für ihr "Einzugsgebiet". Heute sind viele verschwunden. In die Hohlwege wurde Straßenunterbau geschüttet, darauf kamen Teerdecken. Geblieben sind allenfalls Straßenentwässerungsgräben. Aber das Wasser sucht bei Starkregen seine alten Wege. Und wenn die weg sind, dann sucht es neue. Das mussten die Bewohner von Leitenhausen schmerzlich erfahren, als der Wasserabfluss aus einem Seitental, das früher in einer Kreppe einen Kilometer vom Ort entfernt in die Große Laber entwässerte, durch den Ort lief.

Vorbereitung / Planung:

Ortsbegehungen mit einem Arbeitskreis: Der entscheidende Hinweis kam von einem Anwohner.

Umsetzung / Organisation:

Realisierung: Markt Langquaid

Kosten / Finanzierung:

Finanzierung: Markt Langquaid

14.09.2018

Regierungsbezirk: Niederbayern