boden:ständige Vorgehensweise

Grabenumgestaltung in Nemmersdorf

umgestealteter Grabenbereich mit Steinquadern als Erosions- und Abflussbremse

umgestealteter Grabenbereich mit Steinquadern als Erosions- und Abflussbremse
© Verwaltung für ländliche Entwicklung

Einen Bagger, einen LKW, ein paar große Steinquader und natürlich jemanden der den Stein ins Rollen bringt - mehr braucht es nicht für die Umsetzung einer boden:ständig-Maßnahme...
... und das obwohl es noch gar kein boden:ständig- Projekt in Nemmersdorf (Stadt Goldkronach) gibt.

Das boden:ständig-Projekt um Nemmersdorf, das sich über weitere Bereiche der Gemeindegebiete von Bad Berneck, Bindlach und Goldkronach erstrecken wird, ist noch in der Vorbereitungsphase. Im März 2019 startet es offiziell mit einer Einführungsveranstaltung bei der das Umsetzungsteam vorgestellt wird.

So lange wollte Bürgermeister Holger Bär nicht warten: 2018 gab es zwei Starkregenereignisse mit Überschwemmungen im Bereich des Steinlohweges. Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits erste Abstimmungsgespräche für ein mögliches boden:ständig-Projekt.
Bürgermeister Bär initiierte daraufhin im Oktober 2018 einen Ortstermin. Neben örtlichen Landwirten und dem Bürgermeister, besichtigten auch der Wasserberater des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF), sowie der boden:ständig-Projektkoordinator des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberfranken die Situation in der Flur.
Das Problem war, dass der nur bei starken Niederschlägen wasserführende Graben bereits stark verlandet war, dadurch schnell auf den Feldweg ausuferte und dort den Schotter ausspülte. Zusammen mit Erosionsmaterial aus den angrenzenden Flächen ergoss sich dieses Gemisch dann in die angrenzende Wohnbebauung und die Ortsstraßen.

Angeregt durch einige Beispiele aus anderen boden:ständig-Projekten wurde die Stadt Goldkronach noch im Dezember tätig: Der Graben wurde geräumt. Im oberen Bereich - an einer Stelle mit wenig Gefälle wurde er auch etwas aufgeweitet. Mehrere Schwellen aus Steinquadern bremsen die Abflussgeschwindigkeit des Wassers und tragen dazu bei ausgetragenes Bodenmaterial aus den angrenzenden Flächen zurückzuhalten. Außerdem wird zukünftig verhindert, dass das Wasser über den Schotterweg abläuft und diesen beschädigt.

Auch auf der Fläche möchte ein Landwirt tätig werden. Ein Erosionsschutzstreifen, der hilft, die Fließgeschwindigkeit des Wassers zu senken und abgeschwemmtes Bodenmaterial zu halten, soll angelegt werden.

22.02.2019

Regierungsbezirk: Oberfranken