Scharlhof

Kurzfristige Umsetzung von Rückhaltemaßnahmen im Rahmen der Initiative boden:ständig

Kartoffelacker mit Erosionsrinnen und zugesetzter Straßengraben

Kartoffelacker mit Erosionsrinnen und zugesetzter Straßengraben
© Verwaltung für ländliche Entwicklung

Friedersdorf bei Wernberg-Köblitz wurde im Frühjahr 2019 nach einem Starkregenereignis aufgrund der Tallage von schlammigen Wassermassen überflutet. Die Kartoffelpflanzen auf dem oberhalb gelegenen Kartoffelacker bei Scharlhof waren noch nicht so weit entwickelt, dass sie Boden und Wasser halten konnten. Auf dem Acker bildeten sich Erosionsrinnen und der angrenzende Straßengraben und das Entwässerungsrohr waren schnell überlastet, so dass die Wassermassen über den Hang in die Ortschaft flossen.

In einer ersten Ortsbegehung trafen sich Vertreter des Marktes Wernberg-Köblitz, ALE Oberpfalz, AELF Schwandorf und WWA Weiden mit Eigentümer, Pächter und Bewirtschafter des Kartoffelackers. Ziel war, die Situation vor Ort zu besprechen und Lösungsmöglichkeiten im Rahmen eines boden:ständig-Projektes abzuschätzen.
Beim regen Erfahrungs- und Ideenaustausch kristallisierten sich bereits beim ersten Termin folgende Maßnahmen heraus:
Zur Minderung des Bodenabtrags sagte der Bewirtschafter eine Anpassung der Fruchtfolge mit weniger erosionsanfälligen Früchten zu. Um die Wassermengen bei Starkregen zurückzuhalten, soll der Straßengraben aufgeweitet und der Abfluss mit einem Blech als Drosselaufsatz versehen werden. Gemeinde und Anlieger teilen sich die Kosten der Rückhaltemaßnahme.

Die Anwesenden waren sich einig, dass mit den beschriebenen Ansätzen eine erhebliche Verbesserung der Abflussproblematik aus Richtung Scharlhof zu erreichen sei.
Da die erforderlichen Maßnahmen während der Ortsbegehung zwischen Kommune und Landwirt abgestimmt wurden, ist keine weitere landwirtschaftliche Beratung bzw. Leistung der Initiative boden:ständig erforderlich.

Der Schlüssel zum schnellen Lösungskonzept für Scharlhof war das gemeinsame Zusammentreffen der Akteure und verschiedenen Fachstellen vor Ort.

18.09.2019

Regierungsbezirk: Oberpfalz