Arzberg

Abfluss bremsen - Erosion minimieren

Unwetterschäden in Oschwitz nach Starkregen am 31.05.2018

Unwetterschäden in Oschwitz nach Starkregen am 31.05.2018
© ALE Oberfranken

An Fronleichnam 2018 wurde der Ortsteil Oschwitz von einem extremen Starkregen stark getroffen. Dabei handelte es sich um ein Jahrhundertereignis. Neben Gebäudeschaden durch die Wasser- und Schlammassen wurden auch Straßen, Wege und Gräben beschädigt
Aber auch in Arzberg, Seußen, Röthenbach und Schlottenhof kam es zu Überschwemmungen.

Bei Starkregenereignissen kommt es im Bereich der Stadt Arzberg immer wieder zu Überschwemmungen
Die Flurwege dienen teilweise als Abflussrinnen und beschleunigen den Wasserabfluss noch zusätzlich. In Geländesenken sammelt sich das Wasser und verursacht dort Erosionsrinnen im Gelände. Neben dem Austrag von Erosionsmaterial aus den landwirtschaftlichen Flächen kommt es auch zu einer Beschädigung der Wege.
Es kommt zu Sedimentablagerungen in Gräben und Gewässern, was zusätzliche Kosten bei der Räumung bedeutet.



Projektgebiet
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Wunsiedel
Gemeinden: Arzberg
Natur-/Produktionsraum: Selb-Wunsiedler Hochfläche bzw. Hohes Fichtelgebirge
Größe: ca. 1650 ha

Projektlaufzeit
seit 2020

Ziele

  • Vermeidung von Überschwemmungen
  • Erosionsschutz auf den landwirtschaftlichen Flächen
  • Vermeiden von Sedimenteintrag in die Gewässer
  • Entlastung des Gewässernetzes durch Wasserrückhalt in der Fläche


Maßnahmenschwerpunkte
  • Schutz der Ackerflächen vor Erosion durch Bewirtschaftungsmaßnahmen
  • Verbesserung der Wasseraufnahmefähigkeit der Böden durch optimierte Bewirtschaftung
  • Schaffung von Strukturen in der Landschaft zur Verlangsamung des Abflusses und zum temporären Rückhalt des Niederschlagswassers in der Fläche
  • Ausfiltern des Sedimentmaterials aus dem abfließenden Oberflächenwasser
  • Bedarf an landwirtschaftlichen Flächen für Rückhaltemaßnahmen so gering wie möglich halten.
  • Optimierung des Wegenetzes, damit Wege nicht als Abflussrinnen dienen.
  • Eintiefung der Fließgewässer verhindern


Projektstand

Die örtlichen Landwirte haben die Problematik erkannt und sich zusammen mit der Stadt Arzberg dem Bayerischen Bauernverband ans ALE gewandt und um Unterstützung mit Hilfe der Initiative boden:ständig gebeten.
Eine Informationsveranstaltung für die Landwirte und eine Ortsbegehung hat bereits stattgefunden.
Die Kartierung des Projektgebiets erfolgte im Februar und März 2020 durch das GeoTeam. Hierbei fanden auch gemeinsame Ortstermine statt, damit die Landwirte ihre Erfahrungen in die Planung mit einbringen können.

DIe Maßnahmenplanung wurde im August 2020 fertiggestellt. Eine öffentliche Vorstellung konnte wegen der COVID19-Einschränkungen bisher noch nicht stattfinden.

Ein Feldtag zum Zwischenfruchtanbau fand am 26.10.2020 statt

Eine KULAP-B59 Maßnahme zum Sediment- und Wasserrückhalt an der Schachter Straße in Arzberg wurde umgesetzt.

Gespräche zur Umsetzung von weiteren Maßnahmen finden statt.

Östlicvh von Schlottenhof soll ein Kaskadenförmiger Wasser- bzw. Sedimentrückhalt gebaut werden. Die Umsetzung erfolgt im Rahmen des Flurneuordnungsverfahrens.

Kontakt
Daniel Spaderna
Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken
Nonnenbrücke 7a
96047 Bamberg
Tel. 0951 837-411
Fax 0951 837-199
daniel.spaderna@ale-ofr.bayern.de
www.landentwicklung.bayern.de


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