Der Grundstein ist gesetzt

Vorstellung Bestands- und Bewertungsplan mit Maßnahmenvorschlägen in Üchtelhausen

Projekt: Üchtelhausen

Vorstellung Bestands- und Bewertungsplan mit Maßnahmenvorschlägen in Üchtelhausen am 06.09.2022
© Jonas Preinl

Gespannt und voller Erwartungen fanden sich die Bürger und Landwirte am 06.09.2022 im Rathaus in Hesselbach (Gemeinde Üchtelhausen) ein. Denn dort wurden im Rahmen der Gemeinderatssitzung die Ergebnisse des Bestands- und Bewertungsplans zusammen mit den Maßnahmenvorschlägen von Frau Kamm-Hörner (Amt für ländliche Entwicklung Unterfranken), Herrn Wesinger und Herrn Preinl (GeoTeam aus Bayreuth) vorgestellt.
Seit dem ersten Ortstermin zum Auftakt des boden:ständig-Projektes in Üchtelhausen Ende Januar 2022 ist viel passiert. Das GeoTeam initiierte im ersten Halbjahr zusammen mit dem ALE Unterfranken mehrere Veranstaltungen vor Ort. Insbesondere durch die Flurbegehungen und Kartierarbeiten im April und Mai konnten wichtige Informationen zu den problematischen Stellen hinsichtlich Bodenerosion und unkontrolliert abfließendem Wasser gesammelt werden. Die Möglichkeiten und Grenzen des boden:ständig-Projektes konnten den Bürgern und Bürgerinnen während der Auftaktveranstaltung im April aufgezeigt werden. Im Rahmen des Boden-Stammtisches findet durch regelmäßige und lebhafte Diskussionen ein konstruktiver Austausch über die aktuellen Herausforderungen in der Landwirtschaft statt. Es zeigt sich eine große Bereitschaft landwirtschaftliche Verfahren zu entwickeln, die den Ackerbau und die gesamte Landschaft widerstandsfähiger gegen Dürren und Starkregen machen sollen.
Die während des ersten boden:ständig-Halbjahres gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse wurden mit diversen digitalen Daten und bereits bestehenden Planungen verschnitten und zu einem Bestands- und Bewertungsplan verarbeitet. Auf Basis dieser Informationen konnten Maßnahmenvorschläge entwickelt werden, die neben der Schaffung von Strukturen in der Landschaft zur Verlangsamung des Oberflächenabflusses und zum temporären Rückhalt des Wassers auch eine Verbesserung der Wasseraufnahmefähigkeit der Böden auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen zum Ziel haben. Außerdem wurden Hotspots ausgemacht, an denen Flächenunterteilungen und die gezielte Anlage von Erosionsschutzstreifen die Situation bei Starkregenereignissen entschärfen können. Insgesamt konnten somit über 40 Verbesserungsvorschläge erarbeitet werden, die zu einem ganzheitlichen Konzept-Paket zur Minderung der Erosions- und Wasserproblematik geschnürt wurden.
Frau Kamm-Hörner, Herr Wesinger und Herr Preinl stellten exemplarisch anhand einzelner Maßnahmenvorschläge die erarbeiteten Ergebnisse vor und konnten im Anschluss des Vortrags konstruktive Diskussionen und Vorschläge des Gemeinderats und der TeilnehmerInnen in die fortlaufenden Planungen mit aufnehmen.

06.09.2022

Regierungsbezirk: Unterfranken