Landwirt:innen besuchen die Ausstellung „Die dünne Haut der Erde – Unsere Böden“

Gruppe von Ausstellungsbesuchern mit Bäumen im Hintergrund

Führung durch die Ausstellung „Die dünne Haut der Erde – Unsere Böden“
© GeoTeam

Während der Führung durch die Ausstellung „Die dünne Haut der Erde – Unsere Böden“ diskutierten Prof. Johanna Pausch, Lehrstuhl der Agrarökologie der Universität Bayreuth und Reinhard Wesinger vom GeoTeam mit den Landwirt:innen. Der Austausch zwischen den Bewirtschafter:innen der Böden und den Forscher:innen wurde von allen Beteiligten als sinnvoll, zielführend und notwendig beurteilt.

Die Landwirt:innen betonten, dass sie bemüht sind alle Bodenlebewesen zu hegen und zu pflegen, denn nur ein intaktes Ökosystem-Boden bringt auf lange Sicht ein sicheres Einkommen. Die Lebensweise unterschiedlichster Bodenorganismen und ihre Funktion wurde von Frau Prof. Pausch erläutert. Herr Wesinger erläuterte die Arbeitsweise von boden:ständig und zeigte auf, wie die Bodengesundheit, Wirtschaftsweise und Rentabilität Hand in Hand gehen können.
Der Mitarbeiter des Monats - der Regenwurm - hat seit der Ausstellungseröffnung am 16.04.2023 fleißig gearbeitet. In zwei Bodensäulen, eine mit Regenwürmern und eine ohne Regenwürmern, wurde die Unterschiede in der Infiltration gezeigt. Während bei der Säule ohne Regenwürmer der "Starkregen" nur langsam infiltrierte, konnten die zahlreichen Regenwurmgänge in der belebten Säule das Wasser sehr schnell in den Untergrund ableiten.
Die Wanderausstellung wurde vom Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz konzipiert und ist noch bis zum 22.10.2023 im Ökologisch-Botanischen Garten in Bayreuth zu sehen. Sie gliedert sich in mehrere Abschnitte: in der Kammer des LEBENS werden die Bodentiere und ihre Biologie, in der Kammer der KRÜMEL die Bodentypen – ihre Zusammensetzung und Nutzung und in der Kammer des SCHRECKENS die Gefährdung von Böden dargestellt. Auch den Fragen: „Was kann ich selbst für den Bodenschutz tun?“ und „Was gibt es bereits für Bodenschutzprojekte?“ wird Rechnung getragen. Des Weiteren werden die Forschungsergebnisse der Universität Bayreuth über den Boden und die Arbeitsweise der Initiative boden:ständig vorgestellt.
Ein weiterer Bestandteil der Wanderausstellung ist die Virtual-Reality-Anwendung. Sie ermöglicht Besucher:innen einen einzigartigen Ausflug in die Welt unter unseren Füßen. Anstatt durch ein Mikroskop zu schauen, werden Nutzer:innen virtuell um das 200-fache auf die Größe einer Landassel geschrumpft und begegnen zahlreichen Bodentieren wie Milben, Springschwänzen und Tausendfüßern auf Augenhöhe. Das funktioniert mittels einer sogenannten Virtual-Reality-Brille, die den Nutzer:innen den Eindruck vermittelt, sich wie ein winziges Bodentier durch die Erde zu bewegen.

10.05.2023

Regierungsbezirk: Oberfranken