Ländliche Entwicklung - eine Frage der Ressource!? - Wasserschutz als Zukunftsaufgabe

Aus einer online-Reihe

14. November 2023

Die ländlichen Räume sind für die Bereitstellung natürlicher Ressourcen und der damit verbundenen Funktionen unerlässlich. Sie spielen folglich eine wichtige Rolle, um eine nachhaltige Nutzung von Boden, Wasser, Energie etc. sicherzustellen und die Folgen des Klimawandels abzufangen. Gleichzeitig beeinflusst der Umgang mit natürlichen Ressourcen die Art und Weise, wie sich ländliche Räume entwickeln. Sie werden zunehmend zum Experimentierfeld für nachhaltige Lösungen in Bezug auf Klima- und Wasserschutz, Energieerzeugung oder Lebensmittelproduktion. Diese Gemengelage bringt vielfältige Chancen mit sich, aber auch teils komplexe Herausforderungen.
Mit ihrer gemeinsamen Veranstaltungsreihe will die Agrarsoziale Gesellschaft die „Ressourcen-Frage“ als Ausgangspunkt nehmen, um ausgewählte Aspekte in den Bereichen Ernährung, Wasser und Energie kritisch zu beleuchten, Probleme aufzuzeigen und zu diskutieren, wie ein nachhaltiger Umgang mit natürlichen Ressourcen im Kontext der ländlichen Entwicklung aussehen kann.
Am 14. November 2023 geht es um Wasserschutz als Zukunftsaufgabe.

Prof.dr. Claudia Pahl-Wostl: Zunehmende Wasserknappheit in Zeiten des Klimawandels
In Zeiten des Klimawandels wird Wasserknappheit auch in Deutschland zu einem Problem. Die Dürreperioden der letzten Jahre führten schon zu regionalen Wasserengpässen. Der Vortrag wird Gründe für die zunehmende Wasserknappheit analysieren und Handlungsbedarf aufzeigen. Dabei gilt es nicht nur den Wasserverbrauch zu reduzieren. Eine wichtige Rolle kommt der Erhöhung der Wasserspeicherkapazität von Landschaften zu. Es gibt zahlreiche Vorschläge, wie dies erreicht werden kann. Eine Herausforderung ist jedoch eine koordinierte Umsetzung in einem ganzheitlichen Rahmen. Diese benötigt neue Kooperationsformen, eine Überwindung von bürokratischen Hemmnissen und innovative Ansätze im Umgang mit Unsicherheiten und Risiken.
Martin Siekerkotte: Kooperativer Wasserschutz in der Praxis
Unter dem Motto „Kooperation statt Konfrontation“ arbeiten Landwirtschaft und Wasserwirtschaft in Nordrhein-Westfalen bereits seit 1989 gemeinsam am Schutz des Trinkwassers. Das Ziel ist die Sicherung der Trinkwasserversorgung bei gleichzeitiger Sicherung der Existenzfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe. Somit dient der Kooperative Wasserschutz zum einen der Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser und zum anderen der Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln aus der Region. Heute arbeiten mehr als 11.500 Landwirt*innen und Gärtner*innen in 118 Kooperationen mit über 180 Wasserversorgungsunternehmen zusammen. Sie werden von mehr als 70 Spezialberater*innen der Landwirtschaftskammern in allen Fragen des Wasserschutzes beraten. Schwerpunkte der Arbeit sind u.a. die Minimierung von Nährstoffausträgen und die Vermeidung von Pflanzenschutzmitteleinträgen in Grund- und Oberflächengewässer.

Weitere Termine der Veranstaltungsreihe:
  • 06.November 2023: Für Umwelt und Klima – Nachhaltige Ernährungssysteme
  • 21. November2023: Ländliche Räume haben Energie – Regenerativ, dezentral, effizient
Programm

Die Teilnahme an der Veranstaltungsreihe ist kostenfrei. Anmeldung
Nach der Seminar-Reihe bekommen Sie per Mail einen Link mit Zugangsdaten für die Videoaufzeichnung und Beiträge der Online-Reihe.

Quelle: Agrarsoziale Gesellschaft e.V.

Beschreibung des Veranstaltungsortes:
Der zoom-Raum wird jeweils eine halbe Stunde vor Beginn des Seminars geöffnet. Sie können sich ab 18.30 Uhr einwählen, Ihren Technikcheck machen und sich bei technischen Problemen an die Veranstaltenden wenden.

Beginn: 14.11.2023 19:00 Uhr

Ort: online (zoom)

Regierungsbezirk: Oberbayern