Ziel des Projektes ist eine nachhaltige Reduzierung der Nährstoff-, insbesondere Phosphoreinträge in den Pelhamer See, damit sich dessen Wasserqualität langfristig verbessert.
Projektgebiet
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Rosenheim
Gemeinden: Markt Bad Endorf, Höslwang, Eggstätt
Natur-/Produktionsraum: Voralpines Moor- und Hügelland
Größe: Einzugsgebiet mit 1.665 ha Fläche
Projektlaufzeit
Beginn: 2015
Ziele
Der Pelhamer See und seine Zuflüsse weisen eine erhöhte Nährstoffbelastung auf. Sein ökologischer Zustand ist nach der EU-WRRL nur als "mäßig" eingestuft . Durch die Reduzierung der diffusen Einträge soll ein Beitrag dazu geleistet werden, dass der See den von der WRRL geforderten "guten Zustand" erreicht.
Maßnahmenschwerpunkte
- Maßnahmen zur Reduktion der diffusen Einträge durch oberflächige Abschwemmungen von Gülle und Erosionsmaterial sowie durch Einleitungen von belastetem Dränwasser
- Verhinderung von Einträgen über Einleitungen von belastetem Wasser aus Regenwasserkanälen, Regenüberläufen sowie der Straßenentwässerung
Projektorganisation und Umsetzung
Organisation des Projektes – Projektbeteiligte:
- Gemeinden Eggstätt, Bad Endorf, Höslwang
- Teilnehmergemeinschaft Pelhamer See
- Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern
- Ingenieurbüro Lenz
- Rupert Hilger, Landwirt und boden:ständig Umsetzungsbegleiter
- Josef Linner, Demonstrationsbetrieb zum Gewässer-, Boden-, und Klimaschutz
- beteiligte Landwirte
- Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rosenheim
- Fachzentrum Agrarökologie, AELF Pfaffenhofen a.d.Ilm
- Wasserwirtschaftsamt Rosenheim
Das Amt für Ländliche Entwicklung ist Projektträger, das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, das Fachzentrum Agrarökologie und das Wasserwirtschaftsamt unterstützen mit fachlicher Beratung als auch mit Förderprogrammen. In enger Zusammenarbeit werden Lösungen gefunden, um den ökologischen Zustand des Pelhamer Sees zu verbessern.
Was den Pelhamer See so besonders macht und wie daran gearbeitet wird, die Wasserqualität des Sees zu optimieren, darüber berichten wir in unserer
Informationsreihe „boden:ständig Pelhamer See“.
- Im März 2019 startete unsere Berichtsreihe mit dem ersten Beitrag des Wasserwirtschaftsamts (WWA) Rosenheim über die Geschichte, Biologie und Entstehung des Sees.
- Im Fokus des zweiten Teils vom Juni 2019 des WWA Rosenheim stehen die EU-Wasserrahmenrichtlinie, die Entwicklung der Wasserqualität des Pelhamer Sees und die bisher ergriffenen Maßnahmen zur Verbesserung seines ökologischen Zustands.
- Teil drei, ein Beitrag des ALE Oberbayern vom September 2019 gibt einen Einblick wie das boden:ständig - Projekt Pelhamer See entstanden ist, wo wir gerade stehen, wie zusammen gearbeitet wird und welche Maßnahmen zur Verringerung der Phosphoreinträge in den See verfolgt werden.
- Im vierten Teil (Dezember 2019) des Fachzentrums für Agrarökologie wird über die Versuchsreihe zum Erosionsschutz auf dem Demonstrationsbetrieb von Josef Linner berichtet. Hier werden verschiedene Bodenbearbeitungsmethoden verglichen, um den Erosionsschutz und die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern.
- Der fünfte Teil berichtet über die Vorstandswahl der Teilnehmergemeinschaft Pelhamer See im September 2020.
- In Teil 6 stellt das AELF Rosenheim die Ergebnisse der Versuchsreihe des Betriebs Linner im Jahr 2020 vor. In diesem Jahr wurde das Hägler Verfahren, ein Verfahren der konservierenden Bodenbearbeitung, das den Erosionsschutz verbessert, angewendet.
- Ein Porträt über Josef Linner, den Betriebsleiter des Demonstrationsbetriebs in Pelham finden Sie im aktuellen Bericht unserer Reihe (Teil 7).
- Weitere Infos zur Umsetzung und Förderung des Hägler - Verfahrens am Pelhamer See können in Teil 8 (Dezember 2021) unserer Berichtsreihe nachgelesen werden.
- In Teil 9 unserer Reihe vom Juni 2022 können Sie sich über die Umsetzung der ingenieurökolgischen Maßnahme zur Aufwertung des Doblbachs und Verminderung von Stoffeinträgen in den Pelhamer See informieren.
- Teil 10 unserer Reihe berichtet über den ökologischen Gewässerunterhalt im Projektgebiet, der 2022 von Rupert Hilger (Landwirt und Umsetzungsbegleiter) initiiert wurde.
- Über die Erfahrungen und Erfolgsfaktoren beim pfluglosen Maisanbau am Pelhamer See und Simssee berichtete Felix Forster (AELF PAF) im November 2022 in der Ausgabe "Schule und Beratung" (S.11ff).
- Für die erfolgreiche Zusammenarbeit, durch die in den letzten Jahren schon viel erreicht werden konnte, wurden die Akteure des Projekts Pelhamer See im November 2022 mit dem boden:ständig Preis ausgezeichnet, darüber und über die Schwerpunkte unserer Arbeit berichten wir in Teil 11 unserer Reihe.
Viel Spaß beim Lesen!
Projektstand
- Vorbereitende Untersuchungen wurden im Auftrag des Amts für Ländl. Entwicklung Oberbayern durchgeführt mit Erstellung eines Maßnahmenkonzepts.
- Die Maßnahmen werden im Rahmen eines Verfahrens der Ländl. Entwicklung umgesetzt.
- Das Rahmenkonzept wurde 2015 fertiggestellt.
- Erste Maßnahmen wurden im Jahr 2017 geplant.
- über Flächenerwerb und Bodenordnung kann die erste Maßnahme, die naturnahe Umgestaltung des Doblbachs bei Rankham, Gemeinde Bad Endorf, ermöglicht werden.
- viele Landwirte im Projektgebiet setzen Erosionsschutzmaßnahmen um
- Die Umsetzung der ersten Maßnahme befindet sich in Vorbereitung (Stand Dezember 2021). Über die geplante Aufwertung des Doblbachs und das Zusammenwirken von Landwirten, Gemeinde und ALE, um die Maßnahme zu ermöglichen, berichtete Katharina Koppetsch am 21.09.2021 im OVB.
- die Bauarbeiten zur Umsetzung der ersten ingenieurökologischen Maßnahme bei Rankham haben begonnen, Mai 2022
- 2022: ökologischer Gewässerunterhalt am Pickenbach und Zunhamer Bach
- November 2022: das boden:ständig - Verfahren ist einer der Preisträger des boden:ständig Preises 2022
Kontakt
Ingenieurbüro LenzAnton Lenz
info@ingbuero-lenz.deAmt für Ländliche Entwicklung OberbayernThomas Kronast
Projektleiter des Verfahrens Pelhamer See
Thomas.Kronast@ale-ob.bayern.deKatharina Bräustetter
Projektkoordination boden:ständig
Katharina.Braeustetter@ale-ob.bayern.de