Innovative Bodenbewirtschaftung

Projekt: Thalhauser Graben

Zwischenfruchtansaat
© Verwaltung für ländliche Entwicklung

Relevante Flächen am Oberlauf des Thalhauser Grabens werden in den kommenden Jahren verstärkt mit Mulchsaat, Zwischenfruchtanbau sowie intelligenten Fruchtfolgen bewirtschaftet.

Am Unterlauf wird der Wasserrückhalt durch B48 erhöht bzw. durch die Wiederherstellung eines Rankenabschnitts mittels B59.

Erfahrungen:

Speziell in der konventionellen Landwirtschaft lassen sich durch diese Maßnahmen Kosten einsparen (z.b. durch den Verzicht auf Fungizide). Gleichzeitig wird durch diese Maßnahmen der Boden nachhaltig verbessert. Der Anteil der Regenwürmer pro Quadratmeter steigt deutlich an und die Bodenstruktur verbessert sich deutlich. Zudem vergrößert sich der Wasserrückhalt, wodurch Trockenperioden wie im Sommer 2015 besser verkraftet werden und die Bodenerosion durch Oberflächenwasserabfluss verringert sich. Obgleich eine Reihe von Landwirten auf die Förderung durch KULAP Maßnahmen (siehe Problemstellung) verzichten, lässt sich ein Mentalitätswandel feststellen, wobei die Vorteile von alternativen Bewirtschaftungsmethoden zunehmend erkannt werden und Maßnahmen auch in Eigenregie (Verzicht auf staatliche Förderungen) durchgeführt werden. Das gilt auch für die Bewirtschaftung parallel zu den Höhenlinien, für intelligente Fruchtfolgen oder Pufferstreifen (insbesondere beim Anbau von Mais). Diese Maßnahmen in der Fläche sind beispielhaf und werden durch das boden : ständig Team in Zusammenarbeit mit der lokalen Presse besonders hervorgehoben. Eigeninitiative und Interesse für neue Formen der Bodenbearbeitung werden auch durch die Ämter für Landwirtschaft gefördert. Viel entscheidener ist aber der positive und direkt meßbare Erfolg im Boden, sowie die Anerkennung durch Gemeinden und Anwohner auch im Hinblick auf den Hochwasserschutz.

Anlass / Problemstellung:

Komplizierte und bürokratische Förderanträge mit Kontrollen und unsicheren Bewilligungen schrecken viele Landwirte ab. Gleichzeitig wird durch die Förderungen die Aufmerksamkeit teilweise auf die Nachteile hinsichtlich Ertrag und Arbeitsaufwand gelenkt. Dabei bieten neue Wege der Bodenbearbeitung und im Anbau auch gewaltige Vorteile für die Bewirtschafter und Grundeigentümer, die weit über die staatlichen Förderungen hinaus gehen. Gerade deshalb gibt es eine zunehmende Anzahl von Landwirten, die "Maßnahmen'" in Eigenregie übernehmen, sich infomieren und die althergebrachte Herangehensweise überdenken. Boden : ständig unterstützt und fördert diesen Mentalitätswandel.

Vorbereitung / Planung:

Durch Pressearbeit und einzelbetriebliche Gespräche werden Praxisbeispiele im Projektgebiet und darüber hinaus kommuniziert. Die gute Zusammenarbeit mit den Ämtern für Landwirtschaft, im Hinblick auf Informationsveranstaltungen (siehe Versuchsflächen Zwischenfruchtanbau), sowie mit Kommunen ist die Grundlage für die positive Entwicklung.

Kosten / Finanzierung:

Beratung und Kommunikation sind zeitintensiv. Allerdings werden durch Umsetzung von flächigen Maßnahmen in Eigenregie nicht nur Förderungen eingespart, sondern ein Wandel nachhaltig gefördert, dessen Vorteile die Kosten durch anfängliche Beratung bei weitem übersteigen.
  • Kosten für Rankenherstellung B59 insgesamt ca. 3.300 Euro

01.03.2016

Regierungsbezirk: Oberbayern