Flurtag in Sommerau – Austausch über Themenfelder der Landwirtschaft und erste Maßnahmenvorschläge

Projekt: Eschau-Sommerau

Spatenprobe für eine Bodengefügeansprache am 27.10.

Flurbegehung in Eschau-Sommerau
© Johannes Herold (GeoTeam)

Am 27. Oktober trafen sich im Rahmen des boden:ständig-Projekts Eschau-Sommerau mehrere Landwirt:innen, Bürgermeister Gerhard Rüth, das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken als projektkoordinierende Stelle sowie das beauftragte Planungsbüro GeoTeam Bayreuth.
Die Veranstaltung war das erste Treffen in größerer Runde seit der Auftaktveranstaltung Ende Juni und sollte dem allgemeinen Austausch über den Status Quo der Landwirtschaft in Sommerau dienen. Im stark erosionsgefährdeten und intensiv landwirtschaftlich genutztem Projektgebiet spielt die möglichst dauerhafte Begrünung der Flächen bereits seit vielen Jahren eine Rolle. Durch Teilnahme am KULAP Programm „Vielfältige Fruchtfolge zum Humuserhalt“ konnten dieses Jahr viele Klee- und Luzernegrasstreifen etabliert werden, die an vielen Stellen die erosive Hanglänge verringern können. Da das gesamte Projektgebiet in die Wassererosionsgefährdungsklasse K2 eingeteilt wurde, sind Anbauverfahren, die die Notwendigkeit intensiver Bodenbearbeitung weiter reduzieren, hochaktuell. Darüber hinaus wurden verschiedene Kalkvarianten und deren Wirkmechanismen im Boden als interessant ausgemacht. Diese ackerbaulichen Themen sollen nun bei einem boden:stammtisch Anfang nächsten Jahres ausführlicher bearbeitet werden.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung konnten die Herausforderungen des unkontrollierten und gebündelten Oberflächenabflusses bei Starkregenereignissen sowie die daraus abgeleiteten ersten Verbesserungsvorschläge anhand von aufbereiteten Postern vermittelt werden. Die in den vergangenen Monaten gewonnenen Erkenntnisse und Überlegungen für die Verbesserung des Abflussgeschehens im Projektgebiet konnten im Anschluss beispielhaft an den betroffenen Flächen im Einzelnen diskutiert werden. Hierzu wurde eine erste Maßnahmenkarte sowie verschiedene Maßnahmenvorschläge erarbeitet. Im nächsten Schritt werden die Anregungen der Ortskundigen mit in die Planungen aufgenommen, weiter ausgearbeitet und mit sämtlichen Betroffenen abgestimmt. Eine möglichst rasche Umsetzung erster Maßnahmen spielt dabei eine prägende Rolle bei allen Projektbeteiligten.

26.10.2023

Regierungsbezirk: Unterfranken