Zwischenfruchttag in Obernzenn

Projekt: Obernzenn

Foto: Feinwurzeln einer leguminosen- und phaceliareichen Mischung

Untergrundlockerer im stehenden Bestand links Firma Kollitzsch, rechts Firma Wallner
© Hans Koch (DöhlerAgrar)

Am Samstag, den 27.11., kamen 42 Landwirte und Interessierte nach Brachbach um sich auf den Flächen von Landwirt Stammberger über die erosionsmindernde Bearbeitung von Zwischenfrüchten zu informieren.

Während das Walzen der Zwischenfrüchte für ein besseres Abfrieren über den Winter schon viele Jahre genutzt wird, ist das Lockern der Pflugsohle des Bodens im stehenden Bestand eher noch eine Seltenheit. Ziel dabei ist es, den Boden zu durchlüften und den Wasserabfluss zu verbessern. Es bilden sich Hohlräume, Mikroporen werden erschlossen, Nährstoffe festgehalten und der Folgekultur zur Verfügung gestellt.
Zum Einsatz kamen die Untergrundlockerer von Kollitsch und Wallner. Der Kollitsch Untergrundlockerer unterfährt den Boden hebt und bricht ihn, während der Wallner Untergrundlockerer ähnlich wie ein Parapflug arbeitet. Er lockert in der Tiefe und bricht den Boden ohne seitlich zu wenden. Er zerstört die Vegetation etwas weniger, weshalb er auch zur Lockerung von Grünlandnarben gut geeignet ist. Bei beiden Geräten entstehen sehr viele Feinporen die für die Wurzelentwicklung wichtig sind.
Neben den Untergrundlockerern gab es auch verschiedene Zwischenfruchtmischungen zu sehen.
Vor allem die hohe Anzahl an Feinwurzeln in Mischungen mit hohem Anteil an Leguminosen und Phacelia gegenüber den Senf-Ölrettichmischungen begeisterten.
Zum Abschluss des Praxisdialogs ging es noch ins Warme. In der Halle von Landwirt Stammberger hatten die Teilnehmer die Gelegenheit den Ausführungen von Hans Koch (DöhlerAgrar) zu lauschen. Es ging um sein Lieblingsthema „Vorzüge der verschiedenen Zwischenfruchtmischungen und deren Wirkung auf den Boden“. An den Vortrag schloss sich eine rege Diskussion an.
Unser besonderer Dank geht an Matthias Stammberger, der von der Aussaat der Zwischenfruchtvarianten bis zur zertifizierten Corona-Testerin alles organisierte und in dessen Halle wir uns aufwärmen konnten. Ein weiterer Dank geht an die Gemeinde, die Brötchen und Getränke stellte.
Herzlichen Dank auch an die Firmen Wallner, insbesondere Herrn Wallner, und Kollitsch, insbesondere Herrn und Frau Kollitsch, die nicht nur die Maschinen zur Verfügung stellten, sondern sich den ganzen Tag Zeit genommen haben um Fragen zu beantworten. Ein besonderes Schmankerl für die Landwirte, die das Verfahren mit uns weiter entwickeln wollen ist, dass beide Geräte für Tests für das Oberzenner Projektgebiet vor Ort bleiben. So kann jeder in seinem Betrieb unter seinen Gegebenheiten die Systeme in Ruhe ausprobieren und Erfahrungen sammeln.

27.11.2021

Regierungsbezirk: Mittelfranken