Bei Starkregenereignissen werden die Acholshauser Dorfbewohner nicht nur im Ort (überflutete Straßen, beschädigte Gebäude) sondern auch in der Flur - sehr ertragreiche, jedoch stark erosionsanfällige Lössböden werden abgeschwemmt - geschädigt. Die Initiative boden:ständig der Ländlichen Entwicklung Unterfranken suchte gemeinsam mit der Gemeinde und den örtlichen Landwirten nach Lösungen. Eines der Glieder der Maßnahmenkette ist der Bau einer Regenrückhaltung östlich von Acholshausen. Baubeginn war am 10.09.21 mit einem feierlichem Spatenstich. Auch Ministerin Kaniber war vor Ort und betonte in Ihrer Rede, dass es nicht selbverständlich sei, dass die Landwirtsfamilie Barthel bereitwillig Ihre Fläche für den Bau der Regenrückhaltung zur Verfügung stelle. Bürgermeister Menth erläuterte die verschiedenen Maßnahmen mit denen die Gemeinde gemeinsam mit der Landwirtschaft gegen künftige Starkregenereignisse gewappnet sein will. So sprechen sich die Landwirte seit einigen Jahren hinsichtlich Ihrer Fruchtfolge in den verschiedenen Gewannen um Acholshausen ab. Auch ist geplant einen Graben, der dann auch durch das Wasser des Regenrückhaltebeckens gespeist wird, weiter zu renaturieren. Der Abfluss des Wassers im Graben soll künftig über den Einbau von Kaskaden verzögert werden. Das entstehende Rückhaltebecken wurde vom Ingenieurbüro plan2o geplant. Die naturnahe Gestaltung übernahm das Büro Fabion. Das Becken wird nicht nur als Sediment- und Wasserrückhalt fungieren sondern z. B. durch Pflanzung verschieder Bäume und Sträucher sowie die Anlage verschieder Steinhaufen neuen Lebensraum die Tierwelt bringen. Auch für den im Gau noch häufig vorkommenden Feldhamster ist gesorgt: Ein dauerhafter Schutzstreifen wurde angelegt.
Anlass / Problemstellung:
Starkregenereignisse (zuletzt am 29.Mai 2016) verursachten in Acholshausen immer wieder Schäden im Ort und zerstörten die Lebensgrundlage der Landwirte, nämlich deren fruchtbaren Boden.
Vorbereitung / Planung:
Ingenieurbüro plan2o, Giebelstadt
und
Büro Fabion, Heidingsfeld
Umsetzung / Organisation:
Die Planungen werden aktuell umgesetzt.
Kosten / Finanzierung:
Die Maßnahme wird über das Förderprogramm FlurNatur der Ländlichen Entwicklung gefördert.
Kontakt:
Joachim Omert
Sachgebietsleiter F1
Amt für Ländliche Entwicklung, Unterfranken
Martina Kamm-Hörner
Projektkoordinatorin boden:ständig
Amt für Ländliche Entwicklung, Unterfranken
