Was vor Corona eine Spezialität hartgesottener Feierbiester oder grußwortenthusiastischer Landräte war, wurde in der Wir-bleiben-daheim-Zeit der Corona-Wellen zur Utopie: Vier Termine an einem Abend.
Im Juni 2021 konnten Findige einen solchen Parcours in der Gemeinde Ehekirchen durchlaufen. Weil der letzte Termin ab 21 Uhr, das Fußball-EM-Spiel Frankreich-Deutschland, kaum in Erinnerung bleiben wird, war der Höhepunkt des Abends zweifelsfrei die Besichtigung von Feldversuchen bei Schönesberg ab 20 Uhr. Zwei Landwirte hatten sie angelegt, mit ihren Kollegen untersuchten sie bei der Begehung die Folgen für Bodenstruktur und Pflanzenwachstum. Dass die entspannte Diskussion, die Themen von Agrarpolitik bis Zoologie streifte, recht pünktlich um 21 Uhr ein Ende fand, gehörte beinahe zu den Überraschungen des Abends.
Um 19 Uhr war bereits die Diskussion baulicher boden:ständig-Maßnahmen Ortsteil Weidorf auf der Tagesordnung gestanden, um 18 Uhr eine gleich gelagerte Veranstaltung in Ried. Um an allen Veranstaltungen teilzunehmen, musste man freilich etwas findig sein – oder gut informierter Bürgermeister. Denn eingeladen wurde pamdemiebedingt nur beschränkt, durch die Gemeinde bzw. kurzfristig über „soziale Netzwerke“. Sehr positiv entwickelte sich die Teilnehmerzahl von anfangs 5 im Weiler Ried über gut 10 in Weidorf bis über 20 in Schönesberg –das Fußballspiel haben dann sicherlich mehr als 40 Leute in Ehekirchen verfolgt. Das coronageschulte Auge erkennt sofort exponentielles Wachstum … Dass nun auch die Maßnahmen exponentiell wachsen, ist zuvorderst den
sturzflutgeplagten Weidorfern zu wünschen.
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