Auenertüchtigung Thalkofener Bach

Projekt: Schwimmbach

Nach der Ansaat

Abgesenkter Auenbereich
© Verwaltung für ländliche Entwicklung

  • Absenkung eines 7 m breiten Pufferstreifens linksseitig des Georgenschwimmbachs um ca. 50 cm
  • Ansaat mit autochthonem Saatgut (Heudrusch aus der Region)
  • Zulassen von Ausuferungen des Baches


Anlass / Problemstellung:

  • stark eingetiefter Lauf des Thalkofener Grabens
  • häufige und plötzlich auftretende Ausfuferungen des Baches
  • hohe Sedminent- und Nährstofffrachten
Ziele:
  • Ertüchtigung der Regulierungsfunktion der Aue für das Abflussgeschehen
  • Aufwertung der Lebensraumfunktion des Baches durch Verbesserung der Strukturdiversität des Bachbettes, ergänzende Bepflanzung, Verbesserung der Wasserqualität und Verringerung der Sohlverschlämmung
  • Aufwertung der Biotopfunktion der Bachaue durch Schaffung wechselfeuchter Auenflächen; Entwicklung von artenreichem Extensivgrünland
  • Verringerung des Überschwemmungsrisikos für Acker- und Grünland im Unterlauf


Vorbereitung / Planung:

  • Grobkonzept
  • Beratungsgespräche mit betroffenen Landwirten
  • Ausführungsskizze, Kostenschätzung
  • Abstimmung Behörden


Umsetzung / Organisation:

  • Umsetzung über KuLaP B59; Maßnahmenflächen verbleiben im Privateigentum
  • Durchführung eines wasserrechtlichen Genehmigungsverfahrens
  • Ausführung durch regionale Baufirma und Eigenleistung des Landwirts
  • Abfuhr und Wiederverwendung des Bodenabtragasmaterials durch örtliche Landwirte
  • Bestätigung durch privaten Sachverständigen gem. Art 78 BayWG nach Abschluss der Maßnahme
  • Der Arbeits- und Kostenaufwand für die Beratungsleistungen zur Abwicklung des KuLaP-Antrags, die Durchführung des wasserrechtlichen Genehmigungsverfahrens sowie das Sachverständigengutachten stand in keinem im Verhältnis zur Dimension der Maßnahme. Für vergleichbare, künftige Maßnahmen sollte eine erhebliche Vereinfachung des Antrags- und Genehmigungsverfahrens angestrebt werden. So könnten anstelle eines wasserrechtlichen Genehmigungsverfahrens Belange relevanter Fachstellen evtl. pragmatisch in einem gemeinsamen Behördentermin vor Ort besprochen und die Umsetzungskonzeption aufgenommen werden.
  • Die Abstimmungen mit der Fachberatung für Fischerei machten Zielkonflikte zwischen wasser- und stoffhaushaltlichen Belangen und fischereilichen Forderungen deutlich (maximierte Rückhaltekapazitäten und optimierte Biotopqualitäten für Bachauen versus Vermeidung von "Fischfallen"). Eine grundsätzliche Klärung und Prioritätensetzung für vergleichbare Maßnahmen sollte angestrebt werden.


Kosten / Finanzierung:

Kosten Ausführung 1.500 € netto

Kontakt:

karlstetter-marklkofen@t-online.de

21.01.2016

Regierungsbezirk: Niederbayern